hallo dagbuk...
...weiter im text...
mir hat der job echt spaß gemacht, soll’s ja geben...
als ich im spätsommer anno1997 zu meiner neuen“plichterfüllungsstätte“ beordert
wurde, hatte ich sofort das gefühl:’ditt würt watt janns besonderet’!
man bot mir seinerzeit an, als reinigungskraft dort tätig zu werden...
ein alter freund rief mich eines schönen freitages nachmittags an und verkündete mir,
dass bei ihnen in der kartographiefirma eine putzstelle zu besetzen sei-ihre bis dahin wirkende reinigungsfachkraft hatte sich ein bein gebrochen und würde so schnell ihre tätigkeit nicht wieder aufnehmen können...
außerdem waren sie auch deswegen an mir interessiert, weil ich besser in’s team passen würde...
warum?, ich wäre halt jünger, aufgeschlossener und außerdem dort gern gesehen...
ja, ich hatte mich dort schon mal privat blicken lassen um meinen alten kumpel zu besuchen oder abzuholen, wenn’s noch ins stammlokal gehen sollte...
witzig war auch, dass der eine chef auch ein alter kumpel von mir war und ist
und man hatte bis dato die eine oder andere spielsession an den rechnern gestartet, mit dem einverständnis der geschäftsleitung...
fandick cool von den chefs...
tagsüber schafften die anderen mitarbeiter in sachen digitale kartographie und
buchverlegung-nachts fuhren wir dann die rechner hoch für entspannte lan-parties...
und nun, war ich mit an bord!
nun ja, so war’s dann...
mein alter kumpel stellte mich zu den chefs durch(sie hatten zwei davon!) und wir besprachen kurz die konditionen...
„was haste dir denn so vorgestellt?“; fragte der eine chef...
er meinte natürlich, was ich für meine dienste so an bezahlung aufrufe...
„15DM/Stunde und bezahlt wird nach geleisteter arbeit, also noch am selben
abend und in bar, bittscheen“!, höhrte ich mich sagen...
„neehh, also das geht so nich“-entgegnete der eine chef-„wir können dir 12DM anbieten und eine wöchentliche barauszahlung!-und du kannst gleich heute anfangen!“
„okay, einverstanden“, ich freute mich über einen gelungenen deal...
es ging anfangs so um die sechs bis zehn stunden pro woche...
ich lag meinen eltern schon länger auf der tasche und nun konnte ich wenigstens ein bisschen kohle klar machen...
ich hatte schon so meine erfahrungen gemacht auf der„hygieneerhaltungsebene“
und so sah ich kein problem darin, mich für meinen ersten arbeitseinsatz,
auf den weg zu machen...
wie erwähnt, es war freitag, ich hatte einen neuen job, durch den ich am selben
abend noch zu etwas bargeld kommen sollte, es war warm und abendsonnig
und ich war voll motiviert, mein bestes zu geben...
ich schnappte mir einfach die wagenschlüssel vom ommas ockerfarbenden
kadett-Dmodell-hopste in die individualverkehrklitsche und brauste davon...
ich hätte die ölf kilometer auch mit dem rad hinlegen können und
wieder zurück-, aber mit dem alten stinkemodul hatte es mir darmals mehr spaß gemacht- heute sehe ich das differenzierter, aber dazu später mehr-
viel später...
die firma lag im zweiten stock eines vierstöckigen, alten gewerbehofes...
die räumlichkeit war großzügig angelegt, nett eingerichtet, mit vielen pflanzen
bestückt und man hatte das gefühl eher in einem großen wohnzimmer gelandet zu sein, als in einem büro...
die fensterreihe zeigte nach norden und so zehn meter gegenüber war ein anderer gewerbetrakt des gleichen, großen gewerbehofs...
bis auf die beiden klos, war alles mit robusten büroteppich ausgelegt...
meine aufgabe bestand nun darin, alles bestmöglich sauber zu halten...
dazu gehörte es in erster linie, die hygienezellen(toiletten) wöchentlich wenigstens einmal grund zu reinigen...
das heißt saugen, wischen...
das ist nicht ekelig-denn die toiletten waren noch neu(die rämlichkeiten waren gerade erst bezogen) und ich wusste wie ich damit umzugehen hatte...
also, genauso wie mutti zu hause auch immer für frische und hygiene gesorgt hatte..
wo ist das problem?
guht, über umweltverträglichkeit der reinigungssubstanzen hatte man sich schon so seine gedanken gemacht, und ich benutzte auch nur scheuermilch und chlorreiniger...
„hey-es riecht ja hier wie im schwimmbad“, hörte ich einige aus der belegschaft des öfteren reden...
manchmal kam es halt vor, dass gegen 16-17uhr noch ein paar leute vereinzelt am arbeiten waren und ich hab dann einfach schon angefangen, meine putzroutine durchzuziehen...
das war ja überhaupt das geilste: mein job begann anfangs immer erst am
späten nachmittag-so dass ich jeden tag ausschlafen konnte!
dennoch hatte ich mir gewünscht, dass alle menschen auf der ganzen welt
ausschlafen könnten!
„wegen mir muss kein bäcker so früh aufstehen“, rief ich darmals wie heute!...
man sollte bis zum nachmittag eh nur wasserreiche, vitaminreiche, natürliche
nahrung zu sich nehmen-wegen der unterstützung der körpereigenen
ausscheidungsphase!...
danach kann man ruhig mal „sündigen“...
an dieser stelle ein liebevolles dankeschön an marilyn und harvey diamond
und an alle, die sich unermüdlich um ihr eigenes wohl und das
aller wesenheiten bemühen!
(siehe: fit for life/m.und h. diamond/goldmann-verlag)
hatte ich die WCs auf vordermann gebracht, war die küche dran; dann noch die auslegware absaugen, die schreibtische und bestuhlung entstauben, die rechner, monitore, tastaturen und mäuse zum glänzen bringen, regale/schränke reinigen und natürlich die pflanzen wässern!
und dann ging’s in den gemütlichen teil über...damit fing alles an!..
das war wirklich traumhaft-nachdem soweit alle anderen ins wochenende
geschickt waren, wurden die arbeitsrechner zu spielerechnern!
mein alter kumpel arbeitete dort als systemadmin und kannte sich gut aus...
er hatte auf den auch spielerechnern zwei partitionen angelegt-also zwei
verschiedene systeme-damit waren wir auf der sicheren seite, falls mal
was schief gehen sollte...
so trank man noch ein feierabendbier mit dem einen chef, entließ ihn
ebenfalls ins wochenende und dann ging’s auch schon los...
zur verstärkung waren noch mein bruder anwesend und ein anderer alter
freund aus der guten, alten zeit...
also waren wir dann zu viert und mit vier leuten lässt sich schon `ne softe
lan-partie gestalten....
;-) C U later...